An einem stürmischen Sommerabend nahm ich das Skalpell meines Großvaters zur Hand und schnitt mir den Leib auf, ein tiefer Längsschnitt.
Sie hatte das Wort zwar nicht gebraucht, doch ich fühlte, daß ich herzlos war. Wie hätte ich das vergessen können?
Nachdem ich viele offenbar nutzlose Organe zu Tage gefördert hatte, die sich in kräftigen Farben und weichen Formen vor mir ausbreiteten, überkam mich die erste Ratlosigkeit. Ich habe dann noch lange weiter gesucht, aber mein Herz habe ich nicht gefunden. Vielleicht liegt es daran, daß ich nicht weiß, wie es aussieht. Ist es überhaupt ein sichtbares Organ?
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