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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 20
Eros
Die Rhythmik deines Atems
schläft in meinem Sein
den gleichen stillen Takt
Ich liege nah bei dir
und halte mit den Händen
deine heisse Stirn
Noch eben hingen deine Lippen
an den Brüsten
und sogen alle Liebe ein
die eine Frau dem Manne geben kann
Ermattet liegst du nun
auf deiner linken Seite
und deine Energie
hat Löcher in den Raum geschlagen
Die Kühlung meiner Hände
heisst dir bald den ersten Traum
der Nacht willkommen
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 20
Eros III
Wann sehe ich das milde Licht -
wenn du eindringst oder wenn du
meinen Leib verlässt?
Wann spüre ich die Wärme -
bevor sich deine Energie entlädt
oder wenn sie ihren Fluss schon angetreten hat?
Wann bin ich selbst die Liebe -
wenn unser Körperakt vereinigt ist
oder allein ich still in meinem Bette bete?
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- Renommee-Modifikator
- 20
Eros IV
Wie fein deine Finger
über meinen glatten Leib nun gleiten
Wie weich mich dein Haar zu streicheln vermag
und die Haut sich dabei nach dem Salz des Meeres sehnt
Wie zart die Küsse
nach dem Gold der Sonne schmecken
Wie deine Stoppeln im Gesicht
mit ihrem Kitzeln meine Brüste fein erregen
Wie fest und weich und unbedingt
du in die Höhle meines hochbereiten Leibes dringst
- so liebst du mich auf immer neue Art
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- Renommee-Modifikator
- 20
Eros II
Berühre mich im Geist so tief
dass meine Ströme in den warmen Fluss
des Lebens kommen
Sei so sehr Geistpotenz für mich
dass mein Schoß den Körperkosmos
heut das neue Beben lehrt
Sei so sehr Seele und Gefühl
dass wir im Brennen unserer Lust
das tiefste Sehnen nun erfahren
und uns für einen Augenblick
aus Raum und Zeit entkörpern
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Tochter aus gutem Hause
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: Eros III
Für ein Gedicht erscheint es mir zu wenig verdichtend, zu wenig ver-schweigend, zu wenig um die Mitte der LIEBE herumgebaut. Für eine Liebeserklärung wirft es zu viele Fragen auf, die jemanden verunsichern könnten.
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Tochter aus gutem Hause
- Renommee-Modifikator
- 23
AW: Eros I + IV
Das erste Gedicht hat eine Direktheit, die mir zu wenig lyrisch, zu wenig gesungen daherkommt. Der zweite Text zeigt die alte Besinnlichkeit auf, bringt Bekanntes in neuer Variation, kann eher noch gefallen.
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Eros III
Verunsicherungen! Ich hoffe es!! So soll es sein!... das bringt Lebendigkeit!
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Eros I
Das soll ein Liebesgedicht sein? Kein Rhythmus, keine Verdichtung, nur ein Gefühlsüberschwang, doch der macht noch kein Gedicht, dazu etliche abstrakta.
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- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Eros I
mu? ein schlechtes gedicht sein,denn steckt ja viel gefühl drin.......
die kalten hände würden mich auch eher aus meinen süßen träumen wecken......
gruß.d
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schreibt hier hin und wieder
- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Eros I
Komisch, der Unterschied, zwischen kühlender Berührung und kalten-vitamin -b-Mangel-Händen scheint wohl offenbar nur mir selbst greifbar zu sein!! Na ja, ihr Männer seid halt auch keine Mütter, die schon öfter mal am Bett von fieberkranken Kindern beispielsweise wachten und reale Temperaturunterschiede in den diversen Zuständen körperlicher Dispositionen erlebten... oder vielleicht sogar schon in Zustände persönlicher Erregung gelangt seid, die kühlende, beruhigende von kalten Händen auf der Stirn - sprich dem Bereich des dritten Auges, dem Stirnchakra und seiner BEdeutung in diesem Zusammenhang - erfahren habt.... Hmm.... liege ich falsch damit?
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Eros IV
Das gefällt mir. Ich mag gerade die Direktheit. Hier jedenfalls. Die Stimmung ist durchgehalten, der andere kommt indirekt zum Zuge, wird sogar durch sein Äußeres zum lyrischen Ich in einen Bezug gesetzt. Das ist fein und kennzeichnet den Schreiber als zumindest begabt.
Jetzt bin ich auf die anderen Texte neugierig geworden...
P.S. Dieses mittenmangige Geschnatter aber geht mir auf den Keks.
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Eros I
Das mit der Brust, Gesine (ich glaub, der Name paßt zu Dir), nehm ich Dir nicht ab. Also, ich nehm's Dir ab, aber es ist nicht so. Urerfahrung? Kaum. Saugen ist keine Urerfahrung, eher eine Folge, also eine Stufe des Werdens später/weiter. Das tätige Miteinander hat Worte gefunden; dafür meinen Respekt. Es steht mir hier zu vieles nebeneinander. Fehlende Verdichtung tut Not.
Daß wir Männer keine Erfahrung mit kranken Kindern haben sollen, ist eine sich hartnäckig haltende Mär. Vielleicht liegt's daran, daß Kinder, geraten sie unter unsere Aufzucht, nicht krank werden.
Gruß, Ed vom Schleck, alleinerziehender Vater.
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- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Eros I
Lieber Robert!
Christine! nicht Gesine! Aber schau: Du lagst soooo nah an meinem Klang! Na gut, bei der Brust ist wohl das Sehnen nach dem Finale mit eingeflossen!! Ich weiss um die Beschränktheit des Liebe-Gebens. Sachlich ist es wohl nicht richtig. Aber ich fands schön. So mal als Gedanke an sich! Ähmm... müssen alle lyrischen Aussagen auch immer der erlebten Wahrheit schon entsprechen? Dann muss ich noch vieles allerdings auch "korrigieren"... beim Mann, bei der Frau, den Menschen an sich... Ich bin wohl eine hoffnungslose Träumerin, die sich noch immer fest einbildet,allen Ernstes mit tiefgefühlten Visionen neue Wirklichkeiten anzuziehen! Und dennoch! Irgendwie glaub ich daran, dass das funktioniert!
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rodbertus
Status: ungeklärt
AW: Eros III
Ich erkenne da ein Muster. Du schreibst ein Verb, ein Substantiv, ein Adverb oder Pronominaladverb und ein Pronomen auf jede Zeile, schüttelst die durch und schaust, daß Du zur nächsten Zeile kömmst. Manchmal hast Du Glück, wie es hier aussieht... manchmal aber auch nicht.
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Kurzvormabschussiger
- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Eros III
ich denke, du sprichst schon alles aus, was der leser sich "erarbeiten" müsste. nur das beten bleibt mir rätselhaft.
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- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Eros III
schade find ich eben,dass da wenig zu erarbeiten, zu erdenken ist. alles ist gesagt und ist fertig vorgekaut.... ich finde es immer schöner,wenn der leser sich reindenken muß.mehrmals lesen will, verstehen will,verschieden drin lesen kann......
gruß.....decariot
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Tochter aus gutem Hause
- Renommee-Modifikator
- 22
AW: Eros III
"Wann bin ich selbst die Liebe -
wenn unser Körperakt vereinigt ist
oder allein ich still in meinem Bette bete?"
ein wort haben wir: liebe. wir bräuchten allerdings mehr worte als nur dieses.
liebe und sex, liebe und gott: ich denke, mit demselben zeichen (liebe) sind hier zwei verschiedene empfindungen bezeichnet.
deine frage ist darum, meines erachtens, rein sprachlich eine frage. im lebendigen sein stellt sie sich nicht - so.
womit ich meine meinung zum zölibat der katholischen geistlichen gesagt habe, recht eigentlich.
Mr. Jones
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- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Eros III
Hallo tin-ka,
mein beten ist rätselhaft? Für mich ist es kräftespendend. Deshalb tu ich es so gerne.. Gebet, ge-bet - geben! Hingabe... das Beten und das Gebet passen in meinem Fall perfekt zur Erotik, weil es unterstützende Funktion hat, die sich in der Realität sehr konkret auswirkt. Ob es die Kraft hinter dem Beten dann ist, ob es Gnade ist, ob beides korrespondiert, sei mal dahingestellt. Doch den innewohnenden Wert für mich möchte
ich nicht mehr missen. Beten ist Hingabe. Erotik ist Hingabe.. jeweils an das Höhere. Erotik kann also beten sein. Beten vor der Erotik als "Bitte" und danach " als Dank" ist im übrigen eine weitere schöne Abrundung.
Gut, dass ich es kann.
Lieber Mr. Jones,
nachdem ich Dir zustimme, wirst Du vielleicht auch meiner Antwort an tin-ka zustimmen können über die Verbindung von Erotik und Gebet. Letztlich sprechen wir beide über das gleiche. Insofern hast du recht! Auch was die Anmerkung zum Gedicht angeht. Aber die Frage stellte sich! So wie sich viele Fragen immer wieder stellen, obschon man die Antwort kennt (jedoch häufig noch nicht voll integriert hat, was ja eine völlig andere Dimension ist).
Lieber decariot,
unvorgekaute Texte zum Zähneausbeissen hab ich noch massenhaft. Die kommen dann nach und nach (weisst ja, ich lobe Besserung!)Ob sie Dir dann Freude machen, weiss ich nicht, ob sie dir gefallen, ebenfalls nicht. Aber dass sie Denkzunder enthalten, würde ich mir von keinem absprechen lassen. Mein lyrisches Selbstbewusstsein ist noch schwach. Mein Denkerisches jedoch weniger schwach!
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- 20
Eros VII
Gedankenschönheit möcht ich von dir atmen
Die Tiefe deiner Seele möchte ich erspürn
Will dich mit meinen raffinierten Küssen laben
dich in mein Reich anmutiger Sinnlichkeit entführn
Wenn meine Finger über deinen Manneskörper gleiten
soll diese Zartberührung selbstvergessen warmes Blut zum Wallen bringen
Der Spiegel deiner Augen soll mir leuchtend zeigen
wie jede Pore laut ihr Halleluja lässt erklingen
Der Freudenklang des inneren Tones
der unsere Verschmelzung liebevoll zum Akt der schönsten Feier macht
Das Hohe Lied ertönt dabei in allen unsren aufgewühlten Genen
Du liegst an meinem Herzen - stark, fest, biegsam und so sacht
Entlassen dann aus meinem warmen Schoß
Werd ich dein Drittes Auge leise küssen
Sanft in meinen weichen Armen wiegen
und dich bald schmerzlich tief, ganz tief vermissen
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Tochter aus gutem Hause
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- 23
AW: Eros VII
Halleluja?
Warum schreibst Du diese Versprechungen nicht als Brief? Zum Beispiel an einen gewissen Bauern. Ich mach das mal für Dich:
Liebster Bauer Hans,
ich sehe in deinen Augen nur reinstes Denken. Bitte, laß mich die Schönheit jener Gedanken aus dir atmen, und könnte ich tauchen, möchte ich auch die Tiefe deiner Seele loten. Gewährst du mir meinen unbescheidenen Wunsch, will ich dich zum Lohn mit raffinierten Küssen laben und dich anmutig in mein Reich nackter Sinnlichkeit entführen.
Stell dir vor, wenn meine Finger über deinen starken Körper gleiten, wird zarte Berührung selbstvergessen dein warmes Blut in Wallung bringen, und der Spiegel deiner sanften Augen soll mir alsbald hell leuchtend schildern, wie jede Pore unsrer Haut ihr Halleluja gemeinsam läßt erklingen.
Gerade entlassen aus meinen Schoß, vermisse ich dich schon jetzt ganz tief. Deine dir Entgegenströmende
Ohgottohgottogott, was gäbe ich dafür, wenn ich heute noch ein solches Schreiben
bekäme!
Ja was eigentlich? Ich würde mal meinen: Mindestens dreißig frisch gelegte Eier und ein Suppenhuhn dazu.
[Diese Nachricht wurde von Hannemann am 01. März 2003 editiert.]
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- Renommee-Modifikator
- 20
AW: Eros VII
Lieber Bauer Hans,
bräuchte ich jedoch nur EIN Eigelb für meinen Pudding, dann würde ich einem Bäuerlein - auf heiligem Berge wohnend - einfach diese Überlegung dann schicken!
Sternengleiche Göttin
Willst du in mir sehn
Lustvoll opulente Hure
Nonne in Ergebenheit
Bereit zu jedem Treueschwure
Bereit zu jeder Tat der Lust
Die deine Sinne in den Wahnsinn treiben
Und fern dir halten jeden Augenblick von Frust
Amazone sollte ich dir sein
Mutter, Karrierefrau und schlichtes Weib
Anmutig schön, recht geistreich, liebestoll
Demütig und jederzeit zum Liebesspiel bereit
Du legst in mich den Traum der Männer dieser Welt
Du forderst wortlos still von mir nichts weniger
Als Repräsentantin der Vollkommenheit zu sein
Damit das Brennen deiner Männlichkeit
Erlischt - und du danach ganz: rein, ganz: rein
Ich seh in dir den Wunsch
Nach der Erfüllung durch das Weib der Welt an sich
Ich seh in dir die Trauer über all den unerlösten Schmerz
In meiner unvollkommnen Ganzheit wend ich mich an dich
Und sag: Komm, schau
Schau!
Ich bin Frau
Nur Frau!
Sonst nichts!
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Kurzvormabschussiger
- Renommee-Modifikator
- 0
AW: Eros III
Das milde Licht du siehst,
in der Stille des Verweilens,
zwischen Eintor und Austor.
Die Wärme, du sie spürst,
in der Spanne der Erwartung,
bevor der Fluss entspringt.
Und Liebe du bist selbst,
in jedem dieser Augenblicke,
denn Beten ist kein Selbstbetrug.
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