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Wer ein Elektroauto besitzt, der findet meist nur in Großstädten problemlos eine öffentliche Ladesäule, die nicht bereits belegt oder defekt ist. In vielen Klein- und Mittelstädten hinkt die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge hinterher. Auf dem Land ist die Lage noch prekärer – viele kleinere Gemeinden besitzen keine Ladestationen für E-Automobile. Tatsächlich kommen in Bayern auf 100.000 Einwohner gerade einmal 64 Ladestationen –
und damit ist das Bundesland von allen Ländern sogar noch am besten aufgestellt . Eher eine Herausforderung als ein Problem könnten Elektroautos außerdem für das deutsche Stromnetz sein. Selbst wenn, anders als gerne proklamiert, kein
black out droht, müssen Ausbauten und Anpassungen vorgenommen werden, wenn die Zahl der Elektrofahrzeuge zunimmt.
Eine intelligentere Lastverteilung muss möglich werden .
Genau aus diesen Gründen wirkt eine Idee vollkommen naheliegend. Warum sollten sich elektrische Autos nicht einfach selbst mit Strom volltanken? Einfach mittels Photovoltaik-Modulen? Diese Vorstellung ist alles andere als neu, sondern sogar vergleichsweise alt. Bereits im Jahr 1955 stellte der General-Motors-Ingenieur William Cobb ein
Miniaturmodul eines möglichen Solarautos vor. Und seit 1987 findet regelmäßig die sogenannte
World Solar Challenge statt – bei der vor allem Studierende aus aller Welt mit experimentellen Fahrzeugen antreten, die allein mit Sonnenenergie rund 3.000 Kilometer durch die australische Wüste zurücklegen. Dieses Rennen war über viele Jahre eher eine technische Herausforderung. Aber es könnte, wie sich nun zeigt, auch den Weg zu alltagstauglichen Solarautos geebnet haben.
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