danke,lester
in kindlers litlexikon steht noch,daß red badge ende 1894 in verschiedenen großstadtzeitungen in kurzfassung erschienen ist; daß crane selbst den krieg erst als kriegsberichterstatter1897 kennenlernte.
da nahm ich an, auch wenn ich dir generell recht gebe, daß bei einem so kurzen schaffensleben keine großen unterschiede sein mögen, daß doch die eigene kenntnis vom krieg eine änderung der einstellung zu ihm bewirkt haben mag. war is kind als gedichtband stammt offiziell von 1899. so mag es nun sein, daß sich zwischen seiner auffassung von krieg im redbadge und den war is kind gedichten ein unterschied auftut. man weiß es allerdings nicht, das erscheinungsjahr besagt nichts über den schaffensprozeß.
in meiner amerikanischen taschenbuchausgabe 1972 des red badge findet sich im reader's supplement dazu folgendes:
"it is important to note that,as one of the critics points out....crane's later experiences as a war correspondent corroborated what his own youthful experiences, his sensitivity and vivid imagination had taught him before, as an inexperienced youth who had never "heard a shot fired in anger", about the nature of war. it was with delight not unmixed with irony that crane was in later years to say to a friend:"the red badge is all right!"
ich habe für mich nun beschlossen, seine ambivalenzen so puristisch wie möglich stehen zu lassen.
er selbst hielt sich nicht für einen realisten, sondern diese beschreibung seines schaffens für mißverständlich und mißbrauch des wortes realismus.
sein größtes vorbild, so sagt er, sei tolstoi.
aber das finde ich jetzt aus oben genanntem grund nicht mehr so wichtig.
was mir an irgendeiner stelle bei "balls" auffiel, ist freimaurerischer sprachgebrauch.
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